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Fröhliche Vorweihnachten im kühlluftigen Hildesheim


Nur Fliegen ist schöner! So ein Quatsch, das war vielleicht einmal. Heute lässt Du Dich in Bahnhof und Flughafen wie Vieh treiben, ziehst Dich beim Security Check halb aus, lässt Dich nach dem Body-Scann auch noch begrabschen und die erlaubte 6 cm lange Klinge des Schweizer Taschenmessers wird mit griesgrämiger Miene nachgemessen.


Mal abgeflogen ist es dann zugegebenermassen  immer noch beeindruckend, das Land von oben zu sehen. Wenigstens eine Weile, je näher wir der wohl nördlichsten Stadt im Norden der westlichen Halbkugel nähern – Hannover -  desto dunkler werden die Regenwolken unter uns.
Nun war der Flug am Vortag unserer Weihnachtsfeier mit dem Club mutmasslich trotzdem die bessere Entscheidung: Mit dem 911-er wären wir wohl ähnlich schnell gewesen und es hätte noch mehr Spass gemacht, aber ohne Staus geht’s leider nicht mehr. Fragt mal Claus und Bärbel, die sind von viel näher angereist und waren viel später da.


Sei’s drum, so hatten wir wieder einmal Gelegenheit, mit einem normalen Automobil zu fahren. Mit einem Mietwagen, einem modernen Auto Union A5. Natürlich zuerst der vergebliche Einsteckversuch ins Zündschloss links, sofort korrigiert; rechts ist aber auch keins. Dafür hat es einen „start/stop-enginge-button“ sowie eine multifunktionale Tabak- oder Keksdose auf der Mittelkonsole. Damit kannst Du alles steuern im Auto, bisweilen noch nicht das Auto. Aber glücklicherweise hat die immer vorausschauende Rita gleich schon beim Check-In am Airport-Rent-a-Car-Schalter darauf bestanden, dass uns ein Steward der Mietwagenfirma begleitet, um uns im Navigationsgerät das Ziel „Heidekrug“ einzugeben. Zum Glück (auch deshalb liebe ich sie), ansonsten wären wir im schlimmsten Fall ohne Weihnachtsfeier wieder nach Hause geflogen und ich hätte eine Klage wegen mutwilliger Sachbeschädigung am Halse gehabt.


Halb so wild, wir sind – notabene trotzt dreier Stau-Streifungen und halt ungewohnter Untermotorisierung - relativ  zügig im Gasthaus Heidekrug angekommen. Dort haben wir eben auf den bereits stark unterhopften Claus und seine liebe Frau Bärbel gewartet. Und dann auf den Dirk: Er hat ja nicht nur den ganzen Weihnachtsanlass organisiert, sondern uns Weltreisenden auch zu einem wunderschönen Abend bei Kathrin und ihm zu Hause eingeladen.  Mit Phantasie und  Pragmatismus haben sie ein feines Menü hingezaubert, wir haben viel gelacht, getrunken (natürlich nur Claus und ich) und mächtig Spass gehabt. Zudem waren wir mittels whats-up ständig virtuell mit der zweiten Welcome-Party in Diddersee beim HG verbunden; und ich sage Euch, da war der Bär los!

Nochmals herzlichen Dank Kathrin und Dirk.


An unserem luftgekühlten Weihnachtstag  


Beim Aufwachen im „Heidekrug“  lodert im Hotelzimmer immer noch das Feuer im Kamin. Glaubst es nicht? Doch, zwar zweidimensional-elektrisch, aber richtig wärmeabgebend und trotzdem irgendwie gemütlich. Fertig lustig dann um 1100: Wir stehen vor dem hohen Vorstand und umarmen Hans-Georg und Matthias, v.a. aber Dagmar und auch Jan, die uns zum bevorstehenden Touristen-Programm abholen.
Unsere Reise führt uns zum PS.Speicher in Einbeck. Auf dem Weg dahin zaubert HG auf mysteriöse Weise Hügel  oder kleine Pässe zum drüberfahren hin; ich hab gemeint, da sei alles platt? Trotz  Rennlizenz ist es sogar einigermassen schwierig, ihm mit den drei wertvollen Passagieren an Bord und dem bloss frontgetriebenen Audi auf der feucht-nassen Strasse im Windschatten zu folgen. Beruhigender weise  stelle ich bei Ankunft fest, dass er A) mit einem 4x4 unterwegs war und B) seine Passagiere schimpfend und noch bleicher als meine seinem Wagen entsteigen.


Der PS.Speicher ist Hammer. Die einzigartige Ausstellung beherbergt über 200 Motorräder und Autos aus 130 Jahren. Wir treffen dort auf weitere luftgekühlte Freunde - Antje, Olaf und Uwe -  und verbringen gefühlte Stunden im Museeum.  Beim anschliessenden Vesper in der „Genuss-Werkstatt“  werde ich dann von Uwe und Matthias wieder einmal ein bisschen ausgelacht, ob meiner schweizerischen Naivität, was vermeidbare Unterhaltskosten anbelangt. Insgesamt bin ich aber dankbar für die wiederum guten Tipps (u.a. Getriebeöl MOTUL GEARBOX SAE 80W-90, danke Uwe!).


Auf dem Rückweg zum Heidekrug besuchen wir Hildesheim. Besser gesagt den Marktplatz von Hildesheim. Heisst wir parken im Parkhaus unter dem Marktplatz, umgehen diesen oben mit kundigen, aufschlussreichen religiös-geschichtlichen  Informationen zu Hildesheim von Hans-Georg und  beenden den Rundgang des (leider noch nicht eröffneten) Weihnachtsmarktes ganz oben im ehemaligen „Bäckeramtshaus“ bei Kaffee und Kuchen.


Am Abend dann im Heidekrug der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes: Die Weihnachtsfeier. Der Präsident hat sich mit seiner (handgeschriebenen) Gästeliste immer bedeckt gehalten, umso grösser die Ueberraschung und Freude nach dem vollständigen Eintreffen der Clubmitglieder: Achtundzwanzig an der Zahl.   


Das ultimative Highlight ist natürlich die präsidiale Ansprache. Hans-Georg geht das gewohnt routiniert, gelassen  und weltmännisch an. Nach kurzer Einleitung lässt er alle Clubmitglieder sich vorstellen. Der Flow wird durch das Eintreffen von Gottfried und seiner Lebensgefährtin zwar etwas gebremst, schliesslich war es aber vor allem für die neueren Mitglieder eine gute Sache, die Clubfreunde etwas besser kennen zu lernen. Von den übrigen Inhalten der Präsidialansprache ist mir nicht mehr viel geblieben, aber ich weiss immerhin noch, dass wir oft gelacht haben. Das tut immer gut, danke viel Mal Hans-Georg!

Ausserdem haben wir mit Mehrheitsbeschluss einem Club-Batch zum 30-jährigen Jubiläum zugestimmt. Freut Euch liebe Lufti’s, wir kriegen das H-Kennzeichen!  

   
Es war schön, herzlichen Dank, wir freuen uns auf ein Wiedersehen, Markus & Rita