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Bericht Porsche-Days in Spa-Francorchamps

1)…die Anreise…

Am Freitagmittag, den 08.05.2015 machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Besuch der Porsche-Days in Spa-Francorchamps. Wir, das sind Matthias und ich, Stefan.

Die Fahrzeugwahl fiel diesmal auf meinen Turbo, der war mal wieder dran, so dass auch die Rollenverteilung klar war; ich musste fahren und Matthias navigieren. Dieses ist aber eine Kombination, die sich schon bei anderen Touren bewiesen hatte, so dass wir mit Hilfe von Matthias‘ Navigationskünsten ohne nennenswerten Stau, aber auch ohne erwähnenswerte Fahrzeuge gesehen zu haben, entspannt gegen 19:00 Uhr unsere Unterkunft „Chateau de Harze“ in Aywaille erreichten.

So ereignislos wie sich die Hinfahrt ergab, so folgenschwer gestaltete sich nun aber die Einfahrt zu unserem schlossähnlichen Anwesen als größeres und wie sich später auch herausstelle materialmordendes Unterfangen. Den kleinen Betonsockel in der Mitte der Auffahrt hatte ich noch gesehen und gedacht, dass ich zwar aufsetze, aber locker darüber rutsche. Weit gefehlt, denn ein ca. 1 cm hohes Eisenrohr, welches aus dem Betonsocken herausragte, zerstörte mir unter höllischem Krachen meinen gerade bei der letzten Reparatur neu laminierten Frontspoiler.

Da war die gute Laune erstmal dahin. Nach Begutachtung des Schadens blieb mir ja nichts anderes übrig, als die Situation zu akzeptieren. Nach gutem Zureden von Matthias manövrierte ich noch dann den Elfer für die schönen Fotos auf dem Gelände hin und her, diesmal aber ohne weitere Beschädigungen zu verursachen.

Nun hatten wir uns aber erstmal ein paar geistige Getränke verdient, gefolgt von einem ausgezeichneten Essen. Da die Uhr nun auch schon etwas fortgeschritten war und wir um 10:00 Uhr auf der ca. 30 km entfernten Rennstrecke mit Hans-Georg verabredet waren, beschlossen wir, uns zur Nachtruhe zu begeben.

 

2)…auf der Rennstrecke…

Der Tag begann für mich total untypisch; ich bin um kurz nach 07:00 Uhr ohne Wecker aufgewacht und meine Gedanken kreisten nur um mein Auto. Also habe ich beschlossen, ihm erstmal etwas Liebe zukommen zu lassen und ihn wenigstens zu putzen, so dass wir mit einem sauberen Auto vorfahren. Eigentlich ist mir so etwas immer scheißegal, aber wenn schon mit Schaden, dann wenigstens sauber.

Nach einem sehr guten und reichhaltigen Frühstück navigierte mich Matthias über die Klippen unserer Torausfahrt und wir erreichten um kurz vor 10:00 Uhr den Parkplatz an der Rennstrecke. Leider konnten wir uns hier nicht mit Hans-Georg treffen, da dieser krankheitsbedingt schon wieder auf dem Heimweg war.Als sehr erfahrener Besucher dieser Veranstaltung war er als unser Guide vorgesehen, um uns Novizen die Highlights zu präsentieren. Nun mussten wir uns allein zurechtfinden, was uns aber auch nicht so schwer fiel, denn Matthias begann sofort mit seiner Haupttätigkeit, dem Fotografieren. Ich hingegen schaute mir das Spektakel des Durchfahrens der „Eau Rouge“ an und stellte fest, dass die modernen Porsche zwar sehr laut und schnell waren, aber lange nicht so schön wie die sehr seltenen alten Fahrzeuge. Diese Erkenntnis änderte sich auch nicht mit etlichen Standortwechseln entlang der Rennstrecke.

Natürlich müssen bei dem Besuch einer solchen Veranstaltung sämtliche Parkplätze nach besonderen Schätzen abgescannt werden. Die Ergebnisse könnt Ihr auf den zahlreichen Bildern begutachten, mir persönlich ist nur aufgefallen, dass der Pflegezustand bei vielen der älteren Fahrzeuge doch sehr zu wünschen übrig ließ.

Ebenfalls Pflicht bei einer solchen Veranstaltung ist der Besuch der Abteilungen „Give aways“ und „Präsente“. Matthias hat hier 2 T-Shirts erworben, während mir schon beim Besuch in den Boxen der Gedanke kam, dass man hier bestimmt irgendwo Tape käuflich erwerben kann. Und natürlich, im Renntruck von „Sparco“, gab es sogar Tape in der passenden Farbe: indisch rot. Und somit wussten wir auch sofort, was wir vor dem Abendessen noch zu erledigen hatten.

Nachdem wir uns auf dem Gelände des Schlosses einen geeigneten Platz, um unter den Frontspoiler zu gelangen, gesucht hatten, begann die Reparatur. Aber zuerst natürlich ein geistiges Getränk, um den Plan auszuarbeiten, wie wir diese Sache angehen. Schnell war man sich einig, wie es funktionieren könnte uns fast ebenso schnell waren wir fertig.

Lieber Matthias, Vielen Dank dafür nochmals, und ich finde, dass Ergebnis kann sich sehen lassen. Nach dieser Erleichterung und der Gewissheit, morgen die Heimreise ohne Probleme antreten zu können, genossen wir abermals einen kulinarischen Highlight Abend im Schlossrestaurant. Müde, zufrieden, glücklich und ein bisschen beseelt von den Getränken beendeten wir den Tag.

 

3)…Clubparade und Rennstrecke…

Nach den üblichen morgendlichen Tätigkeiten kamen wir wieder kurz vor 10:00 Uhr auf unserem Parkplatz an, der zu unserem Erstaunen leer war. Alle wollten mit Ihrem Fahrzeug auf das Gelände fahren und dort parken.Selbst die nette Dame am Parkplatz konnte unser Verhalten nicht verstehen, bis wir Ihr erklärten, dass drinnen die Parkplätze sehr eng sind und wir keine Lust haben, ständig die Tür des Nachbarn in unserem Lack zu haben.

Heute waren einige Änderungen gegenüber dem gestrigen Programm angesagt, unter anderem die Gruppe der klassischen Fahrzeuge. Hierauf hatten wir natürlich speziell gewartet und letztendlich wurden wir auch nicht enttäuscht. Hier sprechen sicherlich die Bilder von Matthias Bände.

Zum anderen fand die Clubparade aller Porsche auf der Rennstrecke statt. Wir hatten uns entschieden nicht daran teilzunehmen, und zwar aus 2 Gründen: zum einen dauert der Spaß mit anschließendem Parkplatzsuchen mindestens 1,5 Stunden für eine Runde „Auto schieben“ auf der Strecke und zum anderen waren uns einfach zu viel von den „Halbgaren“ anwesend. Nach dem Malheur mit dem Spoiler hatten wir keine Lust, dass uns irgendeiner in die Karre fährt.

Gegen 16:00 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg. Im Gegensatz zum Hinweg war die Strecke jetzt freier, so dass auch mein Fahrzeug endlich seiner wahren Bestimmung zugeführt werden konnte, nämlich Vollgas.

Als Fazit dieser für uns ersten Veranstaltung in Spa-Francorchamps haben wir uns auf den folgenden Sprachgebrauch geeinigt: 

Es gibt sicherlich als Zuschauer spektakulärere Veranstaltungen mit entsprechendem Ambiente, aber die Rennstrecke in dieser Landschaft ist wirklich fantastisch, so dass wir, wenn wir wiederkehren, auch zu den aktiven Teilnehmern gehören werden.

Zuletzt möchte ich mich nochmals bei Matthias bedanken, der wieder seine Qualitäten bei Unterkunft, Verpflegung und Navigation bewiesen hat, so dass ich uns nur heil hin und wieder zurück bringen musste.

Und zu guter Letzt, für alle, die nicht dabei waren:

Es war ein sehr schönes Wochenende!!

 

TEXT: Stefan K.

BILDER: Matthias R.